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Saturday, March 27, 2004

 

Chemiekreis - Aventis

Chemiekreisnews:

STANDORT FORUM


Gier ist geiler!

Vodafon / Mannesmann lassen grüßen.

Die Gerüchteküche ist geschlossen. Sanofi-Synthelabo macht Nägel mit Köpfen und hat sein „Vorläufiges Angebot“ für die Aventis SA auf den Tisch gelegt. Die Verlierer stehen bereits fest. Die Belegschaften von Aventis und Sanofi-Synthelabo werden die Kosten der Strategischen Managmentspiele bezahlen müssen.

In einem ersten Angebot wurden von Sanofi-Synthelabo 50 Milliarden Euro geboten. Die Kapitalkosten für diese ungeheure Summe werden nach einer Übernahme oder einer Fusion auf jeden Fall die Beschäftigten tragen müssen. Sicherlich wird dieses Angebot in den nächsten Wochen noch erhöht werden.

Weiterhin sind massive Arbeitsplatzvernichtung, Sozialabbau und Entgeldkürzungen sichere Folgen. Sanofi geht von 2 Milliarden an direkten Umstrukturierungskosten aus und erwartet Einsparungen von 1,6 Milliarden Euro pro Jahr. Das sind auf jeden Fall mehrere tausend Arbeitsplätze, deren Vernichtung hier geplant wird.

Die an dem Deal beteiligten Manager von Sanofi-Synthelabo und Aventis und die Banken reiben sich schon die Hände, an denen mit Sicherheit riesige Bonuszahlungen kleben bleiben. Mannesmann Vodafon lassen grüßen!





Vertrauensselig?

Am 25.01.04 erklärte der Vertreter der deutschen Arbeitnehmer im Aufsichtsrat der Aventis, Werner Bischoff (hauptamtliches Mitglied des IG BCE-Hauptvorstandes), er habe keine Informationen über eine bevorstehende feindliche Übernahme durch Sanofi-Synthelabo, bzw. eine Fusion. Warum sollte er sie auch haben? Die Erfahrung zeigt den Managern bei Aventis seit langem, dass die IG BCE bereit ist, alles in vertrauensseliger Zusammenarbeit abzusegnen, auch wenn sie vorher weder informiert noch gehört worden war. Sie wäre auch überfordert, wenn man von ihr verlangte, dass sie sich bei den bestehenden Hinweisen auf eine Übernahme oder Fusion mit den französischen Gewerkschaften an einen Tisch setzt, um gemeinsame Strategien zu entwickeln. In der nächsten Zeit werden wieder die üblichen Sprüche von ihnen zu hören sein: Gegen die unternehmerischen Entscheidungen können wir nichts machen, wir haben kein Mitbestimmungsrecht.

Aber vielleicht lohnt sich auch das Geschäft für die Arbeitnehmervertreter in den am Deal beteiligten Aufsichtsräten.

Egal!





Egal wie die Strategien von Sanofi-Synthelabo oder Aventis aussehen und wie sie sich in den nächsten Tagen und Wochen entwickeln werden, sie sind geprägt von zynischer Machtgeilheit und der unendlichen Gier der beteiligten Manager.

Nicht egal darf es uns als Beschäftigte sein, wie mit unseren Interessen an langfristig sicheren Arbeitsplätzen bei guter Bezahlung und guten Arbeitsbedingungen umgegangen wird. Es wird jetzt auch auf uns selbst ankommen. Denn die Wahrung unserer Interessen hängt mit davon ab, ob und wie wir bereit sind dafür zu kämpfen.

Wir haben im Betriebsrat sofort einen Antrag auf Durchführung einer außerordentlichen Betriebsversammlung gestellt, um mit der Belegschaft zu diskutieren und zu entscheiden, wie wir uns gegen Arbeitsplatzabbau und Verschlechterungen wehren wollen. Bei den Erfahrungen, die wir im letzten Jahrzehnt gemacht haben, dürfen wir uns nicht noch einmal wie eine „Hammelherde“ zur Schlachtbank führen lassen.





Unsere Betriebsratsmehrheit wieder vor dem Versagen ?





Bereits seit Wochen ist im Betriebsrat bekannt, dass etwas Entscheidendes geschehen wird. Auf Wunsch des Arbeitgebers wird über einen neuen Sozialplan und Interessenausgleich verhandelt. Aus unserer Sicht ein klares Zeichen dafür, dass man wusste was Sanofi-Synthelabo plant. Und damit die Planungen von Aventis und Sanofi-Synthelabo möglichst reibungslos über die Bühne gehen, hat sich der europäische Betriebsrat von den Aventis-Managern auch gleich ganz vertrauensvoll einen Maulkorb verordnen lassen. Aus Paris kommend, haben M. Klippel, M. Reiter und F. Conradi den Betriebsräten mitgeteilt, dass allen Belegschaftsmitgliedern und Betriebsratsmitgliedern untersagt ist, externe Anfragen zu beantworten.

So einfach hat es der Arbeitgeber, die zu finden, die „die Hammelherde“ zur Schlachtbank führen. - Aber nicht mit uns!



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